Diesen Freitag war es wieder soweit: Bereits zum vierten Mal waren unter dem Motto „Fridaysforfuture“ viele junge Menschen auf der Straße, am 15. März 2019 waren es über 4.000! Sie kämpfen für ihre Zukunft, für eine wirkliche Klimapolitik. Das macht mir Mut. Warum? Weil die jungen Menschen klare Botschaften haben, laut sind und sich von den Schulschwänzer-Ablenkungsmanövern einiger Politiker*innen nicht einschüchtern lassen. Sie haben auf den Demos klare Forderungen an die Stadtpolitik formuliert, z.B. deutlich weniger Autoverkehr, mehr Radwege und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Dresden soll mehr Bäume und Stadtgrün bekommen. Außerdem wird ein konsequenter Ausbau von Photovoltaik Anlagen auf städtischen Gebäuden gefordert.
Der Klimawandel ist spürbar - auch in Dresden
Extremwetterereignisse nehmen zu. Dresden hat im 21. Jahrhundert bereits zwei Jahrhunderthochwasser erlebt (2002 und 2013), zwei Hitzesommer (2003 und 2018) sowie mehrere Hitzewellen (2010, 2015, 2017). Die Dresdner Bürgerumfrage zum Klimawandel bestätigt, viele Bürger*innen nehmen die Veränderung wahr. 62 Prozent der Befragten empfinden die Innenstadt als überhitzt, auch Busse und Bahnen werden im Sommer als besonders aufgeheizt wahrgenommen. 60 Prozent sagen, der Klimawandel hat eine Auswirkung auf ihr eigenes Leben. Ja, auch vor unserer Haustür muss sich vieles ändern, wenn wir den Klimawandel stoppen wollen. Es ist höchste Zeit. Dresden braucht eine konsequente Klimapolitik - hier und jetzt. Es ist erschreckend (wenn auch nicht überraschend), dass CDU und FDP gemeinsam mit der AfD im Stadtrat den Klimawandel leugnen. Dass sie den Hitzesommer 2018 verharmlosen, Feinstaub-Grenzwerte in Zweifel ziehen, den Luftreinhalteplan der Stadt ausbremsen. Es ist fatal, dass der Lärmaktionsplan ignoriert wird, indem die rechtskonservative Seite im Rathaus Verkehrsberuhigungen durch Tempo 20/30-Zonen (z.B. in der Neustadt) verhindern. Es ist frustrierend, dass der Radwegeausbau blockiert wird, wie an der Albertstraße. Und das, obwohl Klimaschutz ohne eine Verkehrswende in unserer Stadt nicht gelingen wird.
Wir GRÜNE gestalten eine klimafreundliche und nachhaltige Stadt
Wir GRÜNEN haben in den letzten Jahren viele Maßnahmen auf die Tagesordnung gesetzt, die Dresden klimafreundlicher und nachhaltiger gestalten sollen. In Kooperation mit LINKEN und SPD konnten wir einiges auf den Weg bringen: Mehr Solardächer auf öffentlichen Gebäuden, das DVB-Sozialticket für Menschen mit geringem Einkommen, einen Aktionsplan gegen das Bienensterben, ein Glyphosat-Verbot auf städtischen Flächen, Parkerweiterungen (z.B. im Alaunpark), Dresden ist seit Mai 2017 offiziell Fair- Trade-Town. Derzeit kämpfen wir für eine Innenstadtbegrünung am Altmarkt und an der Kreuzstraße und für einen geschlossenen grünen Innenstadtring, den sogenannten „Promenadenring“. Lastenfahrräder als umweltfreundliche Transportmittel sollen in Zukunft städtisch gefördert werden. Und wir wollen, dass Wochenmärkte und Stadtfeste plastikfrei werden.
Fridaysforfuture ist ein Weckruf, der Dresden verändern sollte
Doch es bleibt viel zu tun. Ich möchte mit jungen Menschen darüber reden, wie Fridaysforfuture unsere Stadt in Zukunft verändern kann. Dazu lade ich alle Interessierten ein, am Mittwoch, den 3. April 2019, 17 bis 18 Uhr in den Alaunpark. Mehr dazu hier.